Experimenta Heilbronn

Entwurf:
Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Bauherr:
Schwarz Real Estate GmbH & Co. KG
Leistungen:
Ausschreibung, Vergabe, Objektüberwachung
Auszeichnungen:
DGNB-Auszeichnung Diamant 2019
DGNB-Zertifikat Platin 2019
IWS ImmobilienAward 2019
Design that Educates 2020 – besondere Anerkennung
General Construction Management:
Drees & Sommer
Projektdaten:
Leistungszeitraum: 2014-2019
BRI: ca. 110.000 m³
BGF: ca. 18.000 m²
Leistungsphasen nach HOAI:
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9

Dieses zeichenhafte Gebäude liegt im Zentrum von Heilbronn auf einer Insel im Neckar, in deren Umgebung die Bundesgartenschau 2019 stattfinden wird. Der Neubau ist als Raumspirale konzipiert, deren Choreografie auf ihrem ansteigenden Weg differenzierte Raumfolgen und gezielte Blicke in die umgebende Stadtlandschaft inszeniert.

Das Gebäude bildet mit dem benachbarten ehemaligen Speichergebäude ein Ensemble. Das Gebäudepaar umrahmt eine kleine Piazza, die den Auftakt des Museumsrundgangs bildet. Von hier gelangt man in das weiträumige Foyer, von wo aus der Anstieg auf der Spirale beginnt. Entlang des Weges bieten sich dem Besucher auf vier Ebenen „Themenwelten“, in denen Inhalte aus Naturwissenschaft und Technik vermittelt werden, sowie „Kreativstudios“, die den jungen Besuchern die Gelegenheit geben, das eben Gelernte in eine konkrete Anwendung umzusetzen.

Die „Themenwelten“ legen sich u-förmig um den Gebäudekern und die als separater Körper in ein gebäudehohes Atrium eingestellten Kreativstudios. Die Spirale endet schließlich auf einer landschaftlich gestalteten Dachterrasse, die den spektakulären Blick über das ganze Neckartal eröffnet. Ein Experimentaltheater und eine Sternwarte auf dem Dach sowie Flächen für Sonderausstellungen und ein 360°-Kuppelkino im Untergeschoss ergänzen das Museumsangebot.

Der Neubau der Experimenta wird damit zu einem Werkzeug, das mit seiner Architektur das didaktische Anliegen des Science Centres unterstreicht. Er ermöglicht und inszeniert ebenso den Blick in die Ferne wie den introvertierten Blick bis zum mikroskopischen Maßstab.

Text:
Sauerbruch Hutton
Fotos:
Roland Halbe

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