Generallandesarchiv Karlsruhe

Entwurf:
ARGE Auer Weber Assoziierte, Stuttgart, mit Wenzel + Wenzel Freie Architekten PartmbB, Karlsruhe
Bauherr:
Vermögen und Bau Baden-Württemberg , Karlsruhe
Leistungen:
Kostenplanung, Ausschreibung, Vergabe, Objektüberwachung, Objektbetreuung
Projektdaten:
Leistungszeitraum: 2008-2011
BRI: ca. 16.500 m³
BGF: ca. 5.000 m²
Kosten: ca. 13 Mio. €
Leistungsphasen nach HOAI:
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9

Das GLA befindet sich in der Karlsruher Weststadt in der Nähe zur Innenstadt. Der Stadtbereich ist geprägt durch villenartigen Wohnungsbau und öffentliche Einrichtungen. Das 1905 als Archiv errichtete Bestandsgebäude steht zusammen mit dem angrenzenden Verwaltungsgericht und dem Rechnungshof als Gebäudekomplex unter Denkmalschutz. Der Neubau ergänzt den denkmalgeschützten Altbau als eigenständiges Gebäude mit Flachdach. Ein interner z. T. verglaster und 19 m langer Verbindungssteg im 1. Obergeschoss stellt die notwendige räumliche und funktionale Verbindung zum Altbau her. Die Funktionen des Neubaus sind in einer komplexen Gebäudestruktur untergebracht und ermöglichen dadurch kurze Wege innerhalb des Archivs.

In den zwei Untergeschossen befindet sich der Hauptteil der Magazine auf einer Fläche von 1.250 m² und mit ca. 14.300 lfm Rollregalen. Außerdem wird das 3. Obergeschoss nochmals komplett als Magazinfläche genutzt, wo die beiden Kartenmagazine mit Rollschränken und Spezialablagen liegen. Das Gebäude nimmt im Erdgeschoss mit Foyer, Ausstellung und Seminarbereich sowie im 1. Obergeschoss mit den Lesesälen öffentliche Nutzungen auf. Im 2. Obergeschoss befinden sich die Werkstätten der Restauratoren, sowie Fotolabore als betriebsinterne Bereiche. Das Archivgebäude ist als Stahlbeton-Skelettbau mit Flachdecken auf Einzelstützen und aussteifenden Wänden konzipiert. Die hohen geforderten Lasten werden zum Teil über sogenannte „Geilinger Stützen” abgetragen. Stützen und Decken werden in Sichtbetonqualität ausgeführt und bleiben unbehandelt. Großflächige Verglasungen werden von einer Holz-Pfosten-Riegel-Konstruktion aufgenommen, die Glasfassaden an der Süd- und Ostseite erhalten außerdem einen feststehenden Sonnenschutz aus Metalllamellen. Der Innenbereich gestaltet sich freundlich und transparent mit Holzoberflächen und Glasanteilen und sorgt für eine angenehme Aufenthaltsqualität.

Text:
Auer Weber Assoziierte
Fotos:
Roland Halbe

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