Raum der Information am Ehrendenkmal der Bundeswehr Berlin

Entwurf:
TRU Architekten - Töpfer, Bertuleit, Ruf, Bauerfeind, v. Wedemeyer PartmbB, Berlin
Bauherr:
Bundesministerium der Verteidigung / Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Leistungen:
Ausschreibung, Vergabe, Objektüberwachung, Objektbetreuung
Projektdaten:
Leistungszeitraum: 2017-2018
BRI: ca. 865 m³
BGF: ca. 235 m²
Kosten: ca. 2 Mio. €
Leistungsphasen nach HOAI:
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9. 9

Das Raum der Information am Ehrendenkmal der Bundeswehr wurde als städtebauliche und architektonische Ergänzung zum Bundeswehrdenkmal konzipiert. Während das hohe Ehrendenkmal mit seiner perforierten Metallfassade transparent wirkt, erscheint der eingeschossige Informationsraum monolithisch und durch die geschlossenen Wandflächen aus Sichtbeton zurückhaltend in seiner äußeren Erscheinung. Die tragende Dachkonstruktion aus weißen Sheddächern überspannt den Ausstellungsraum. Zusätzlich zum Dach sind zwei Innenhöfe in das Gebäude eingeschnitten: der Eingangshof, der zur Straße und zum Paradeplatz hin offen ist, und der Innenhof am anderen Ende des Gebäudes. Der Ausstellungsraum wird durch zwei quer verlaufende Installationen geteilt: Im Eingangsbereich führen wechselnde Zitate in das Thema der Ausstellung ein; im Hauptraum wird auf beleuchteten Glasleisten ein chronologischer Abriss der Todesfälle im Kontext der Bundeswehrgeschichte präsentiert; der letzte Raum zum Innenhof enthält Hörstationen mit den Stimmen der Hinterbliebenen. Mit Blick auf die mehrstämmige Hainbuche findet der Besucher Raum für persönliche Besinnung. Um auf Heizung und Klimaanlage verzichten zu können, wurde ein spezielles bauphysikalisches Konzept mit natürlicher Belüftung der Glasbänder und automatisch gesteuerten Lamellenfenstern zur Belüftung der Räume durch die Dachverglasung entwickelt. Der Fußboden besteht aus hellem Terrazzo und die Trennwände sind mit Eichenfurnier verkleidet. Die Tore sind passend zur Metallverkleidung des Denkmals mit Baubronze verkleidet und durch ein spezielles Prägeverfahren mit dem Eisernen Kreuz der Bundeswehr versehen worden.

Text:
TRU Architekten
Fotos:
Foto: Werner Huthmacher

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