In der südlichen Parkhälfte, auf einem zentralen Plateau der Gartenanlage gelegen, nimmt das bestehende Gesellschaftshaus die prominenteste Stellung der gesamten Parkanlage ein. Die architektonische Vielfalt seiner unterschiedlichen Um- und Anbauten der jeweiligen Epochen verleihen dem Haus seinen einzigartigen Charakter. Bis zu den Umbauten der Nachkriegszeit bestimmt dabei die Wechselbeziehung von Natur und festlichem Treiben den architektonischen Charakter des Gebäudes. Die Stadt Frankfurt a. M. beabsichtigte, das Gesellschaftshaus des Palmengartens um- und teilweise neu zu bauen sowie zu sanieren. Die Sanierung sah die restauratorische Wiederherstellung des historischen Festsaals von 1879/1890 als Mittelpunkt eines wieder belebten Zentrums der Frankfurter Fest- und Veranstaltungskultur vor. Unter Einbeziehung der Bausubstanz der zwanziger Jahre der Architekten Elsässer und May sollte das Gesellschaftshaus im Rahmen der beabsichtigten Baumaßnahme entsprechend seiner angestammten Funktion wieder zu einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum mit umfangreichem gastronomischem Angebot werden. Ein Schwerpunkt der architektonischen Aufgabe lag dabei in der Gestaltung des neuen Westflügels, der den 1950er Jahre Bau teilweise ersetzt. Durch den Anbau dieses überwiegend funktional genutzten Gebäudeteils wird – bei nahezu unveränderter Nutzung – das Gebäude den aktuellen technischen Anforderungen an ein modernes Gastronomie- und Veranstaltungsgebäude angepasst.